Blumenwiesen für mehr Artenvielfalt

Wildblumenwiesen sind unverzichtbar für die Förderung der Artenvielfalt, denn sie übernehmen vielfältige Funktionen. Sie bieten wertvollen Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleintiere, fördern als Trittstein-Biotope die Vernetzung der Natur und sind Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge.

Die Gemeinde Ebikon hat zwischen April und Juni 2023 mit einem Experten auf drei gemeindeeigenen Flächen rund 1600m2 neue Blumenwiesen angesäet: Zum einen bei der Fläche oberhalb der Sammelstelle Wydenhof, bei welcher im gleichen Zeitraum ebenfalls eine sogenannte Klimaoase entstand. Zum anderen wurden zwei Flächen am Rotsee mit einer Blumenwiese aufgewertet.

Wildblumenwiesen sind auch in Privatgärten wertvoll. Beim Anlegen von Wildblumenwiesen gilt es ein paar Dinge zu beachten. Meist muss im Vorfeld der Boden bearbeitet werden, um ideale Bedingungen zu schaffen. Das Saatgut mit den gewünschten einheimischen Blumen und Gräsern wird optimal auf die lokalen Verhältnisse angepasst. Der Aufwand lohnt sich, denn die fertige Wiese ist später pflegeleicht im Unterhalt. Sie kommt gut mit Trockenheit zurecht und muss lediglich ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Auch langsam wachsende Blumen können so in Ruhe wachsen, blühen und sich versamen.

Wenn auch nach dem Mähen kleinere Restflächen stehen bleiben, macht das durchaus Sinn. So finden Insekten und Kleintiere jederzeit Rückzugsmöglichkeiten. Ein gelegentlicher Kontrollgang sorgt dafür, dass keine Neophyten die einheimischen Pflanzen verdrängen.

Bis sich die volle Blütenpracht entfaltet, braucht es jedoch etwas Geduld. Im ersten Jahr etablieren sich vor allem Pionierpflanzen, die wieder verschwinden. Erst ab dem zweiten Jahr beginnen die Wiesen so richtig zu blühen. Dann können sich Einwohnerinnen und Einwohner im Frühling und Sommer über ein buntes Farbenmeer freuen – jedes Jahr aufs Neue.