16. Juli 2025
Dank zahlreicher engagierter Personen gelingt es in Ebikon, zwischen Juni und August eine grosse Menge invasiver Problempflanzen in Naturschutzgebieten und Grünräumen in Schach zu halten. Der Werkdienst ist besonders dieses Jahr aufgrund der grossen Hitze mit Tränken sehr gefordert. Bei den Freizeitstellen fällt mehr Abfall an und so ist der Werkdienst froh, dass diese Aufgabe von Freiwilligen und Zivildienstleistenden ausgeführt werden.
In den Ebikoner Naturschutzflächen, am Rotsee, im Risch und an der renaturierten Ron wachsen vor allem die kanadische Goldrute, die armenische Brombeere und das einjährige Berufskraut. Diese invasiven Neophyten breiten sich stark aus und verdrängen die ursprünglichen Pflanzen. «Dies hat zur Folge, dass Lebensräume für Wildtiere verschwinden», erklärt Esther Burri, Projektleiterin Natur & Umwelt der Gemeinde Ebikon. «Libellen, Schmetterlinge und Wildbienen verlieren so ihre Nahrung und oft auch den Unterschlupf».
Deshalb ist es wichtig, solche «Problem-Pflanzen» rasch zu entfernen. Die Gemeinde Ebikon zählt seit ein paar Jahren auf die Unterstützung des Zivildienstes. Auch dieses Jahr ist der ZD im Juli wieder im Einsatz. Neu hilft eine Gruppe von Asylsuchenden mit. Zudem treffen sich der Verein Äbike grüent und die Ornithologische Gesellschaft Luzern jeweils im Juli zur Neophyten-Entfernung.
Einsätze zeigen Wirkung
«Wir sind sehr dankbar über diese geleisteten Einsätze», sagt Esther Burri. Sie betont: «Die Wirkung ist sichtbar. Jedes Jahr kann im selben Zeitfenster ein längerer Abschnitt von Neophyten befreit werden.» Im Tessin und in der Westschweiz kann gut beobachtet werden, was passiert, wenn Problempflanzen nicht in den Anfängen entfernt werden. Gemäss Burri sind teilweise ganze Böschungen und Uferabschnitte von einer Pflanzenart dominiert, etwa dem einjährigen Berufskraut, dem Flieder oder der Goldrute. Durch ihre starke Ausbreitung nehmen sie die Grundlage für die Ernährung von Nutztieren weg und können auch an der Infrastruktur Kosten auslösen.
«Jede ausgerissene Pflanze hilft mit, die Ausbreitung zu verkleinern und Lebensräume zu erhalten», sagt Burri. Die Gemeinde freut sich deshalb immer über freiwillige Unterstützung. Wer mitmachen und neues Lernen will, darf sich unter naturumwelt@ebikon.ch melden. Informationen zu den invasiven Neophyten und ihrer Bekämpfung gibt es in der Praxishilfe Neophyten von der Umweltberatung Luzern.