06. Juni 2024
In Zukunft sollen die Gemeinden im Rontal bequem und sicher mit dem Velo erreichbar sein. Der sogenannte Gleisweg verbindet die wichtigsten Verkehrsknoten zwischen Ebikon und Root. Der knapp fünf Kilometer lange Radweg führt entlang der Bahnlinie zwischen Ebikon, Buchrain, Dierikon und Root. Er entlastet die Hauptachsen, entflechtet die Verkehrsströme und macht das Velofahren im Rontal attraktiver und sicherer. «Gerade für das stark frequentierte Ebikon wäre der Gleisweg ein Gewinn», sagt Hans Peter Bienz, Gemeinderat Planung & Bau. «Mit einer verstärkten Trennung der Velos vom motorisierten Verkehr steigt die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden.»
Der Gleisweg ist Teil eines übergeordneten Konzepts. Bestehende und künftige Radwege können an das Projekt angebunden werden. Das Projekt wurde in den vergangenen Jahren unter der Leitung von LuzernPlus mit den Rontaler Gemeinden erarbeitet.
Förderung des Veloverkehrs
Fazit ist: Der Verkehr bleibt im Rontal eine Herausforderung. Die Bevölkerung wächst und damit das Bedürfnis nach Mobilität. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, streben die Gemeinden eine Verlagerung auf den ÖV und die Förderung des Velo- und Fussverkehrs an. Dies haben sie im Gesamtverkehrskonzept LuzernOst von 2018 festgehalten. Eine der darin enthaltenen Massnahmen ist die Realisierung des geplanten Radwegs. Er erschliesst sowohl Arbeitsplatzzonen, Wohnquartiere und Einkaufsmöglichkeiten – und erleichtert das Pendeln. Der Gleisweg ist ein Projekt des Agglomerationsprogramms des Bundes der 3. Generation. Das Vorprojekt wurde im Dezember 2021 genehmigt – das Bauprojekt von 2022 bis 2024 erarbeitet.
Der zentral gelegene Gleisweg führt auf dem direktesten Weg mitten durchs Rontal. Die Strecke wird – wo möglich – getrennt als reiner Radweg geführt. Am Anfang und am Ende gibt es Teilstücke, auf denen er als kombinierter Rad- und Gehweg ausgestaltet ist. Auf kürzeren Abschnitten wird der neue Radweg im Mischverkehr mit Autos oder Landwirtschaftsfahrzeugen geführt.
Regelbreite von 3,6 Metern
Der geplante Radweg hat eine Länge von 4,92 Kilometern. Für die Wegführung werden zum grössten Teil bereits bestehende Güterwege oder Strassen genutzt. Diese werden teilweise verbreitert, markiert, beschildert und miteinander verbunden. Die Regelbreite beträgt 3,6 Meter. Auf Streckenabschnitten, die als Rad- und Gehweg im Mischverkehr geführt werden, ist die Regelbreite 4 Meter. Die Minimalbreite an lokalen Engstellen beträgt 2,5 Meter. Die freien Strecken des neuen Radwegs werden grundsätzlich nicht beleuchtet. Bei unübersichtlichen Stellen wie scharfen Kurven oder Einmündungen von Wanderwegen ist aber eine Beleuchtung vorgesehen. Auf einigen Teilstücken muss der Radweg auf der grünen Wiese neu gebaut – oder ein bestehender Weg verbreitert werden. Die dazu erforderlichen Gespräche zum Landerwerb sind im Gang.
Hans Peter Bienz ist sich sicher, «dass der neue Gleisweg ein Pionierprojekt der beteiligten Gemeinden und eine Chance für das ganze Rontal ist.» Für ihn ist klar: «Die Mobilität würde damit schneller, sicherer und einfacher.» Die Gesamtkosten für den Bau des Radwegs betragen 4.2 Millionen Franken. Der Bund übernimmt im Rahmen des Agglomerationsprogrammes mit 1.1 Mio. Franken rund einen Viertel der Kosten. Die restlichen Kosten in der Höhe von rund 3.1 Mio. Franken teilen sich die beteiligten Gemeinden.
Einwohnerrat entscheidet im Herbst
«In Ebikon wird bereits im Herbst 2024 der neuen Einwohnerrat über den entsprechenden Sonderkredit entscheiden», erklärt Bienz. Es brauche einen schnellen Beschluss, da der Bundesbeitrag fristgebunden ist. Damit die Bundesgelder fliessen, muss der Baubeginn bis Ende 2025 erfolgen. Die Eröffnung des neuen Gleisweges ist frühestens für 2027 geplant.
In Buchrain, Dierikon, Root und Gisikon ist der Kredit ein Teil des Gesamtbudgets der jeweiligen Gemeinde. Die öffentliche Planauflage erfolgt am 10. Juni und dauert bis am 29. Juni. Die Pläne können während den Öffnungszeiten in den Gemeindeverwaltungen der Anliegergemeinden eingesehen werden.