Massnahmen sollen Riedholzstrasse schützen

Untersuche zeigen, dass entlang der Riedholzstrasse ein Hangrutsch-Risiko besteht. Damit die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden gewährleistet ist, werden Sofortmassnahmen umgesetzt.

06. April 2023

Gemäss der Gefahrenkarte des Kantons Luzern ist auf weiten Teilen der Riedholzstrasse mit Hangrutschen zu rechnen. Zudem zeigen nun aktuelle Resultate einer geotechnischen Zustandsaufnahme und der Bericht eines Bauingenieurbüros, dass ein dringlicher Handlungsbedarf besteht.* Das Fazit: Insbesondere bei starken Niederschlägen und Trockenheit sind Rutsche nicht auszuschliessen. Zusätzlich ist die Strasse talseitig an diversen Stellen instabil. Insgesamt besteht dadurch für die Nutzerinnen und Nutzer der Riedholzstrasse ein ernstzunehmendes Risiko.

Der Gemeinderat reagiert umgehend und hat Sofortmassnahmen beschlossen, die das Risiko minimieren und eine Weiternutzung der Riedholzstrasse ermöglichen. Er folgt damit den Empfehlungen des Ingenieurbüros. Sofortmassnahmen sind:

  • Beschränkung 28 Tonnen: Eine weitere Entlastung wird mit einer Gewichtsbeschränkung auf 28 Tonnen erreicht. Schwerere Fahrzeuge benötigen neu eine Sonderbewilligung.
  • Bergseitiger Hangschutz: Risikobehaftete bergseitige Stellen werden mit einem Auffangsystem aus Betonelementen gesichert.
  • Talseitige Markierung: An talseitigen, instabilen Abschnitten wir der Verkehr mit rot-weissen Elementen gelenkt.
  • Überwachungssystem: Mit einer regelmässigen Zustandsaufnahme werden Hangbewegungen überwacht.

Bauliche Massnahmen, welche die Strasse partiell einengen, beeinflussen das Verhalten der Verkehrsteilnehmenden. Dieses wird beobachtet und ausgewertet. Weitere Massnahmen zu einem späteren Zeitpunkt sind deshalb möglich.

Betroffene zeigen Verständnis

«Die beschlossenen Sofortmassnahmen sind keine Schikane», sagt Hans Peter Bienz, Gemeinderat Planung & Bau. Er betont: «Die Massnahmen sind notwendig und dienen der Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer der Riedholzstrasse.» Direktbetroffen sind Anwohnerinnen und Anwohner, welche die rund 900 Meter lange Teilstrecke der Riedholzstrasse zwischen der nordöstlichen Einfahrt Ronmatte und der südwestlich gelegenen, erhöhten Rechtskurve als Anfahrt zu ihren Wohnhäusern nutzen. «Die direktbetroffene Bevölkerung zeigt Verständnis», so Hans Peter Bienz. Die Gemeinde habe die Anwohnerschaft Mitte März persönlich an einer Orientierungsveranstaltung über die Gefahrensituation und die Sofortmassnahmen informiert.

Sowohl die geotechnische Zustandsaufnahme wie auch der Bericht des Bauingenieurbüros kommen zum Schluss, dass es in Zukunft bauliche Sanierungen braucht, damit das Sicherheitsdefizit auf der Riedholzstrasse langfristig behoben werden kann. Parallel zu den jetzt beschlossenen Sofortmassnahmen wird der Planungsprozess gestartet, um eine nachhaltige Lösung für die Zukunft der Riedmattstrasse zu finden.

* Beide Studien wurden 2022 im Auftrag der Gemeinde durchgeführt.