18. Mai 2025
Invasive Neophyten sind eingeschleppte Arten, die sich stark verbreiten und deshalb einheimische Pflanzen verdrängen. Sie stellen eine wachsende Gefahr für die einheimische Fauna und Flora dar. Wer solche exotischen Problempflanzen im eigenen Garten entdeckt, sollte rasch handeln. Wie die Pflanzen fachgerecht entsorgt werden können, erklärt anschaulich folgendes Video:
Die kostenlosen Neophytensäcke, die von den Zentralschweizer Kantonen zur Verfügung gestellt werden, sind speziell für die Entsorgung dieser Pflanzen vorgesehen. Sie dürfen ausschliesslich mit invasiven Neophyten befüllt und gratis mit der Kehrichtabfuhr entsorgt werden. Damit wird eine sichere und kontrollierte Entsorgung gewährleistet. Die Neophytensäcke sind beim Schalter der Gemeindeverwaltung Ebikon erhältlich.
Invasive Neophyten werden am besten direkt mit der Wurzel ausgegraben. Nur so kann die Ausbreitung gestoppt werden. Denn bei einigen Arten reichen Wurzelteile aus, damit die Pflanze erneut wächst. Zur Bestimmung der invasiven Pflanzenarten dienen zwei detaillierte Broschüren, die Merkmale und Empfehlungen zur Bekämpfung enthalten. Sie unterstützen dabei, invasive Arten von unproblematischen zu unterscheiden und gezielt zu handeln.
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Merkblatt exotische Problempflanzen im Garten
In Ebikon sind das Einjährige Berufkraut und die Nordamerikanische Goldrute Pflanzen, die für die Umwelt besonders problematisch sind. Unkontrolliert breitet sich das Einjährige Berufkraut an Wegrändern, Ufern sowie entlang von Strassen und Eisenbahnlinien aus. Dieser invasive Neophyt vermehrt sich neuerdings auch auf Flachdächern.
Genauso invasiv verbreitet sich die Nordamerikanische Goldrute. Die Nordamerikanische Goldrute verdrängt durch ihr rasches Wachstum und ihre dichten Bestände vor allem seltene einheimische Arten, die in Naturschutzgebieten vorkommen.
Im Extremfall können Neophyten sogar Schäden an Infrastrukturen verursachen. In Deutschland gab es Fälle, in denen der Japanische Staudenknöterich – das sind Pflanzen mit bambusartigen Stängeln – nach Niederschlägen Bachläufe verstopft hatte. Dies führte im Anschluss zu ernsthaften Überschwemmungen.
Weiterführende Informationen
Luzerner Amt für Landwirtschaft und Wald (lawa)