Ebikon verbessert sich im Energiestadt-Ranking

Die Kriterien für das Energiestadtlabel wurden strenger. Trotzdem hat sich Ebikon auf 74,4 Prozentpunkte verbessert und das RE-Audit erfolgreich bestanden. Ebikon bleibt damit ein Vorbild kommunaler Energiepolitik.

22. Dezember 2025

Ebikon hat das RE-Audit mit 74,4 Prozentpunkten erfolgreich abgeschlossen. Die Gemeinde darf sich deshalb für weitere vier Jahre Energiestadt nennen. «Darüber freuen wir uns sehr», sagt der zuständige Gemeinderat Hans Peter Bienz, Planung & Bau. «Das Resultat zeigt, dass unser gemeinsamer Einsatz Wirkung entfaltet. Es bestätigt unser langfristiges Engagement für eine effiziente, zukunftsfähige Energie- und Klimapolitik.» Besonders erfreulich ist die Steigerung auf 74,4 Prozentpunkte gegenüber dem letzten Audit mit 71 Prozent, obwohl die Kriterien verschärft wurden.

Mit seiner nachhaltigen Klimapolitik ist Ebikon nicht allein. Am 18. Juni 2023 stimmten die Schweizerinnen und Schweizer der Annahme des Klima- und Innovationsgesetzes (KIG) zu. Das Bundesgesetz trat per Januar 2025 in Kraft. Es legt die Ziele des nationalen Klimaschutzes fest und verpflichtet zur Erreichung der Netto-Null-Emissionen bis 2050.

Leg: Gemeinderat Hans Peter Bienz freut sich über das erfolgreiche RE-Audit.

Als offizielle «Energiestadt» bewegt sich Ebikon zusammen mit anderen Schweizer Gemeinden in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung. Das Programm «Energiestadt» existiert seit ungefähr 35 Jahren. 1991 war Schaffhausen die erste Energiestadt. Seither hat ein Umdenken stattgefunden. Heute gibt es schweizweit 471 zertifizierte Energiestädte mit insgesamt mehr als 5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Gemeinderat Bienz dazu: «Wir sind ein stolzer Teil davon und werden uns weiter aktiv für Klima- und Energiepolitik engagieren. Wir möchten als Gemeinde zeigen, wie konkrete Massnahmen auf lokaler ebenen einen Echten Beitrag zu den nationalen Klimazielen leisten.»

Geprüft und beurteilt

Im vierjährlichen RE-Audit werden die Fortschritte und Aktivitäten, die eine Energiestadt in den Bereichen Energie, Klima, Mobilität und Umwelt unternimmt, geprüft und beurteilt. Optional gibt es den Bereich 7 Klima. Daraus wird ein energiepolitisches Programm als Massnahmenkatalog für die nächsten vier Jahre ausgearbeitet und vom Gemeinderat verabschiedet.

Energiestädte und ihre energiepolitischen Programme sind im Kanton Luzern im Rahmen der kommunalen Energieplanung und im Einklang mit dem Ziel «Netto null 2050» anerkannt.

Der Kanton hat für die Messung der Fortschritte zu Netto null 2050, seit 2025 das Klima- und Energiedashboard, in welchem jede Gemeinde separat angewählt werden kann. Das Dashboard wird einmal jährlich im Dezember aktualisiert. Link: Klimadashboard Ebikon

Was sind die Vorteile vom «Label» Energiestadt?

  • Das Label gibt ein kontinuierliches Vorgehen im Sinne von Qualitätssicherung für die energiepolitische Standortbestimmung vor. Es dient so als Arbeits-, Führungs- und Controlling-Instrument.
  • Der Energiestadtprozess ist angelehnt an Qualitätsmanagementsysteme aus der Wirtschaft und stellt so ein prozessorientiertes Programm dar, in welchem Schritt für Schritt die energierelevanten Leistungen verbessert und optimiert werden.
  • Vorhandene Unterlagen werden im System gesammelt und können dort jederzeit abgerufen werden. Das Know-how und die laufenden und geplanten Aktivitäten werden dadurch gesichert.
  • Die im Katalog beschriebenen Massnahmen sind aus den unterschiedlichsten Bereichen des kommunalen Handlungsspielraums im Energie-, Klima- und Verkehrsbereich.

Das Label «Energiestadt» stammt aus der Schweiz und ist heute ein anerkanntes europäisches Zertifizierungssystem. Daher auch der Name European Energy Award (in Silber oder Gold). Den «European Energy Award Gold» vergibt ausschliesslich die europäische Labelkommission. Deutschland, Italien, Österreich, Frankreich, Luxemburg, die Ukraine, Rumänien sowie Pilotgemeinden in Marokko machen ebenfalls mit.