Schulbau Höfli: Weicher Boden im Hartenfelsquartier

Seit dem Rückbau der alten Schule wird auf dem Höfli-Areal im Hartenfelsquartier intensiv gearbeitet. Der Tiefbau für das neue Schulhaus stellt das Team vor geologische Herausforderungen. Laut Polier Renato Ervedal liegen die Arbeiten dennoch gut im Plan.

19. Dezember 2025

Seit dem Rückbau der alten Schule wird auf dem Höfli-Areal intensiv gearbeitet. Der Tiefbau für den Neubau stellt das Team vor geologische Herausforderungen. Laut Polier Renato Ervedal liegen die Arbeiten dennoch gut im Plan.

Seit dem Abbruch der alten Schule ist auf dem Höfli-Areal viel passiert. Der Tiefbau läuft auf Hochtouren, wie der verantwortliche Polier Renato Ervedal (37) von der Firma Lötscher Tiefbau AG berichtet. «Zuerst verlegten wir die Werkleitungen neu», erklärt er. «Anschliessend starteten wir im Sommer mit dem Abbruch des alten Schulgebäudes. Danach begannen wir mit dem Aushub der Baugrube welche teilweise mit einer Nagelwand gesichert wurde.»


Insgesamt wurden rund 25’000 Kubikmeter Material ausgehoben. Nun folgen die Vorarbeiten für die sogenannte Fundationsplatte aus armiertem Beton, die später das Gewicht des Neubaus Höfli tragen wird. Der Untergrund stellt das Team vor besondere Herausforderungen. «Der Boden ist lehmig und schlammig», so Ervedal. «Darum müssen wir rund 80 Pfähle setzen, die bis zum Fels vorstossen.» Auch die Nagelwand entlang der Baugrube erforderte entsprechenden Einsatz. Diese Stützkonstruktion aus Ankern und Spritzbeton sichert die sogenannte Baugrubenböschung. Weil der Boden instabil ist, mussten die Arbeitsschritte etappiert werden.

Für den Polier ein vertrautes Vorhaben

Jedoch verläuft der Tiefbau wie vorgesehen, denn die schwierige Bodenbeschaffenheit wurde vorgängig untersucht und die entsprechenden Massnahmen projektiert. Bis Ende Februar sollen die Tiefbaurarbeiten im Groben abgeschlossen sein. Für die Gemeinde Ebikon ist das ein Grossprojekt, für den erfahrenen Polier Ervedal aber ein vertrautes Vorhaben. «Letztes Jahr leitete ich in Root den Tiefbau für das neue Schulhaus mit einer teilversenkten Turnhalle, also ein sehr ähnliches Projekt», sagt er.

Ein wichtiges Thema auf der Baustelle ist die Wiederverwertung des Betonabbruchs aus dem Rückbau. «Das Material geht zum firmeneigenen Recyclingwerk Hochrüti in Littau, wird dort gebrochen und anschliessend zu Granulat aufbereitet», erklärt Ervedal. Persönlich schätzt er es, dass die Baubranche zunehmend auf Nachhaltigkeit setzt: «Das ist ein grosses Thema, das immer wichtiger wird.» Allerdings lasse sich der recycelte Beton nicht überall verwenden: Weil er einen höheren pH-Wert aufweist, ist er im Grundwasserbereich ungeeignet. Zudem ist seine Qualität für Sichtbeton zu unregelmässig.

Neues Schulhaus aus altem Beton

Dennoch wird später im Hochbau des neuen Schulhauses Höfli auf Recyclingbeton gesetzt: überall dort, wo es technisch möglich und sinnvoll ist. Ohnehin ist Nachhaltigkeit beim Schulhausneubau ein zentrales Thema. Das Ziel: Einen grossen Komfort mit minimalem Energieaufwand zu erreichen. Geplant ist, den Ersatzneubau nach «Minergie-P» zu zertifizieren.