04. Juli 2025
Heute Freitag, 4. Juli, fand die Segnung der neuen Themengräber auf dem Friedhof Ebikon statt. Eingeladen waren Fachpersonen der Unternehmen, der Gemeindeverwaltung und Vertreter der Kirchen.
Das Projekt startete 2021 und war aufgeteilt in mehrere Phasen. Zunächst wurde die Gemeinschaftsgrabanlage mit einer Aschengruft erweitert, inklusive zusätzlicher Namensschilder und einem Bereich für Abdankungen. Im Jahr 2022 folgten die Schaffung neuer Erdreihen-, Erdfamilien-, Urnenreihen- und Urnenfamiliengräber sowie die Einführung von Engels- und Kindergräbern als neue Bestattungsform. Den Abschluss bildeten Themengräber mit Pflanzenbezug, Baumbestattungen und das Alpinum (siehe Hinweis).
Der reformierte Pfarrer Lorenz Schilt und der römisch-katholische Pfarreiseelsorger Andres Lienhard führten die feierliche Segnung gemeinsam durch. Sie dankten den Projektbeteiligten und freuten sich im Namen der Äbikerinnen und Äbiker über die gelungene Erweiterung des historischen Friedhofs.
Gemeindepräsident Daniel Gasser ging in seiner Rede denn auch auf die Geschichte des Friedhofs und insbesondere der Bestattungen ein. Bis in die 1960er-Jahre erfolgten Bestattungen traditionell als Erdbestattungen in Reihen- und Familiengräbern. In den 70er-Jahren startete der Trend von Urnengräbern. Mit der Jahrtausendwende folgten dann Gemeinschaftsgräber. «Heute gibt es jährlich nur sehr wenige Erdbestattungen», so Daniel Gasser. «Der gesellschaftliche Wandel zeigt sich in allen Lebensbereichen. Heute sind Friedhöfe zunehmend Gärten der Erinnerung.»
Mit den neuen Themengräbern und den Engels- und Kindergräbern hat die Gemeinde Ebikon ihre Bestattungskultur bewusst weiterentwickelt. Dank dem Projekt kann die Gemeinde Ebikon heute aktiv auf die veränderten Bedürfnisse eingehe.
Hinweis Alpinum
Ein Alpinum ist ein naturnaher Kiesgarten, der Lebensraum für Pflanzen und Tiere bietet. Anders als Schottergärten, bei denen das Wasser kaum versickern kann und kaum Bepflanzung erfolgt, wird in Ebikon ein artenreicher Trockenbiotop geschaffen. Grosse Steine modellieren das Gelände, dazwischen sorgt feiner Kies für gute Versickerung. Rund 5’500 Blütenstauden und 40 Sträucher wachsen dort – ideal für Wildbienen, Eidechsen, Käfer, Schmetterlinge und weitere Insekten. So entsteht ein wertvoller Lebensraum statt einer toten Fläche.